Tikal – Ruinen im Dschungelmeer…

 

Nun ja da der Tag zwar immer noch gleich lang ist aber es immer früher dunkel wird müssen wir halt gegen steuern. Was bedeutet dass ab sofort der Weckruf statt wie bisher um sechs nun um fünf durchs Zimmer schalt. Ich sag ja Urlaub… ;-)

Eigentlich wollte ich ja gestern Abend unsere Mitbewohnerin noch vorwarnen zwecks der frühen Lärmbelästigung durch uns. Allerdings machte sie uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung in dem sie selbst schon um vier mit dem Aufstehen und dem einpacken ihrer Klamotten den Krach machte den wir eigentlich erst ne Stunde später selbst machen wollten. :-O

Zumindest war der Regengott heut Morgen besser gestimmt und ließ uns trocken unserer Wege ziehen. Tikal liegt ca. 60 Kilometer von Flores entfernt inmitten eines riesigen Naturschutzgebietes. Es gibt nur eine ungefähr 20 Km lange Zufahrtstraße durch den Dschungel zu den Ruinen und diese ist dementsprechend gut bewacht.

Auch wenn die Sonne noch nicht wirklich hoch am Firmament stand und auch dann nur ab und an eher unscheinbar durch den Morgennebel lunzte. Die Luftfeuchtigkeit verwandelte Mühelos jede Bewegung in eine schweißtreibende Tätigkeit um. Wie gut das die Tempelanlage so weitläufig im Dschungel verstreut war und wir zudem auch noch unsere Motorradklamotten tragen durften. Nicht auszudenken wenn wir hätten frieren müssen… ;-)

Aber ich muss sagen es hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn ich beim nächsten Mal nur noch die wichtigsten Tempel besuchen würde. Am eindrucksvollsten war der Gleichzeit auch größte Tempel. Nicht nur weil er einer von zweien war auf den man überhaupt klettern durfte sondern weil die Aussicht die sich von seiner Spitze aus bot einfach überwältigend ist. Hoch über dem Blätterdach des Regenwaldes gewährt es einen grandiosen Blick zu den anderen Pyramiden und darüber hinaus bis weit zum Horizont. Grüner undurchdringlicher Dschungel so weit das Auge blickt unter einem unglaublich weiten offenen Himmel. Einfach sagenhaft der Ausblick. Muss man gesehen haben… ;-)

 

Über drei Stunden haben wir uns schwitzend durch den Dschungel gekämpft dabei haben wir uns nicht mal einen Bruchteil der ganzen Ausgrabungen angeschaut. Fürs erste reichte uns aber der Eindruck des gesehenen. Also machten wir uns nach einer kleinen Stärkung, ein paar Dörfer weiter auf den Weg nach Rio Dulche. Welches ungefähr auf halber Strecke in Richtung Guatemala City liegt.

Dass unser Hostel in Rio Dulche wirklich umwerfend gewesen wäre könnte man jetzt nicht behaupten. Kein Vergleich zu gestern. Aber zumindest war es herrlich am See gelegen. Und wenn man sich richtig viel Mühe gab und in die richtige Richtung sah konnte man sogar die riesige Stahlbeton Brücke die sich genau über dem Hostel von einem Ufer zum anderen spannte aus dem Sichtfeld verschwinden lassen. Aber man musste sich schon Mühe geben… ;-)

Idyllisch…
Idyllisch…
...oder etwa nicht...? ;-)
...oder etwa nicht...? ;-)

Ebenfalls zum Hostel gehörte auch ein sehr schön gelegenes Restaurant mit Blick vom Tisch auf den See. Und auch wenn wir ne gefühlte Ewigkeit auf das Essen warten mussten so war es doch nicht weniger lecker. Später am Abend hatten wir sogar noch ein kleines Erdbeben. Ich saß schon, erfolgreich von den Blutsaugern ins Zimmer getrieben auf meinem Bett als plötzlich die Erde anfing sich erst leicht und dann immer heftiger zu bewegen. Erst dachte ich ein großes Schiff müsse vorbei gefahren sein und die Wellen würden unsere Hütte, die auf Stelzen einige Meter auf dem Wasser stand zum schaukeln bringen. Doch das schwanken wurde immer heftiger. Die ganze Anleger knarrte und knirschte… ;-) Mehr ist aber zum Glück nicht passiert. Naja außer dass das WLAN ausfiel und auch erst am nächsten Morgen wieder zum Leben erweckt werden konnte.  Theo der wieder etwas früher ins Bett gegangen war hatte das Spektakel doch glatt verpennt... ;-)

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Isla de Flores → Rio Dulce

Tageskilometer: ca. 110





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