Ab durch die Wüste mit Orkanstärke…


Frühstück gab´s keins im Hotel also erst mal ab auf die Piste.

Leider wurden die unschönen Eindrücke die wir gestern von Peru bekommen haben heute nur noch mehr bestätigt. Dreck, Müll und alles ziemlich herunter gekommen so kann man eigentlich auch heute nur die Strecke die Dörfer und Stätte bezeichnen.

Landschaftlich erinnerte mich Peru auf der heutigen Etappe eher an Nordafrika. Wüste und Steppe so weit das Auge blickte. Sehr eintönig und langweilig auf die Dauer. Dazu eine recht steife Brise die sich zwischen durch zu einem halben Orkan aufbauschte. Da half nur noch Helm zu (was ich sonst so gut wie nie tu), feste Hand am Griff und auf in den Kampf mit den Kräften des Windes… ;-) Bei schnellen Richtungswechseln des Windes oder beim Überholen eines Trucks wurde dann schon mal schnell ungewollt die die ganze Fahrspur in Anspruch genommen. ;-) Und dazu natürlich der Sand der seinen Weg wirklich überall hin fand...ich sag euch jetzt mal nicht wo ich denn im Nachhinein so überall gefunden habe…aber schön war was anderes. ;-/

Viel Auswahl hatten wir heute nicht bei unserer Hotel Wahl. Gelandet sind wir dann schließlich in einem „Liebeshotel“. Wie sie es in den Ländern hier recht viele gibt. Und ja - man konnte die Zimmer auch eine ganze Nacht und nicht nur Stundenweise mieten… ;-) Außerdem sind diese recht günstig und wir hatten drei Einzelzimmer mit jeweils einem eigenen Stellplatz für die Maschinen vor der Tür. Perfekt da ich mich heute noch mal um die Bremsen der Betty kümmern wollte.

 

Nach der Bastelstunde lief die Bremse gefühlt schon etwas besser aber noch längst nicht perfekt. Ich hatte die vorderen Bremssättel abgenommen die Bremskolben zurückgestellt und den Ausgleichsbehälter geöffnet. Dabei stellte ich fest dass eine der Bremskolben in dem linken Bremssattel unglaublich schwergängig lief und sich nur mit äußerster Mühe zurück schieben ließ. Die ganze Prozedur wiederholte ich mehrmals, leider immer mit dem gleichen unbefriedigenden Ergebnis. Unterm Strich führte das natürlich dazu dass der Druck auf die Bremsbeläge nach einer Bremsung nicht gänzlich zurück genommen wird und sich so allmählich auf der Bremsscheibe überdurchschnittlich abnutzt. In einem gewissen Maße natürlich ganz normal das leichte schleifen der Beläge und lässt sich auch nicht gänzlich verhindern. Das Rad sollte allerdings nicht schwergängig und abrupt zum stehen gebracht werden durch das schleifen wie in meinem Fall. ;-) Leider brachte auch eine Druckminderung über den Ausgleichsbehälter keine Besserung. Dummerweise hatte ich auch weder Bremsenreiniger noch Bremsflüssigkeit zur Hand um das ganze System mal gründlich zu reinigen und auf „null“ zurück zu stellen. Das muss ich dann wohl der Werkstatt überlassen. Meinen hinteren Bremssattel habe ich übrigens auch wieder angebaut. Morgen geht’s in die Berge. Bei den vielen Pässen hätte ich schon gern wieder etwas mehr Bremskraft. Die Arme austrecken zur Geschwindigkeitsverringerung klappt ja nun auch nicht mehr wegen dem flatternden Lenker… ;-) Die gut Tausend Kilometer bis Lima sollten die Beläge wohl noch aushalten auch wenn sie sich gefühlt verdammt gut an der Bremsscheibe anschmiegt. Muss ich im Auge behalten…


Während der ganzen Zeit wurde ich mit wachsamen Augen beobachtet von einem schon in die Jahre gekommenen Mann aus dem Dorf. Er sagte nicht viel schaute sich das ganze Prozedere aber sehr interessiert und aufmerksam an. Als er sich zum Schluss verabschiedete sagte er irgendwas dass ich nicht wirklich verstand. Wird wohl an meinem „super“ Spanisch liegen. Aber es klang wie gut gemacht oder so…und auch Schilti welche ebenfalls neugierig zugeschaut hatte zeigte ein einvernehmliches Daumen hoch. Na dann kann ja nichts mehr schief gehen… ;-)



Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagessroute: Tambogrande → Chicama

Tageskilometer: ca. 470 Km





Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Sponsoring für Motorrad-Equipment