Kleine Zwangspause irgendwo im Nirgendwo…

Schade das dass Foto den Zustand nicht annähernd wieder geben kann...
Schade das dass Foto den Zustand nicht annähernd wieder geben kann...

Die Nacht war wie das Bett, hart und kurz. Von einer Matratze konnte man wenn man ehrlich ist eigentlich nicht reden. Eine dickere Decke auf einem wackeligen Bettgestell traf es schon eher. Ich merkte jeden einzelnen Knochen schon beim aufwachen. Auch beim aufstehen wurde es nicht besser. Zum Glück gab es ja Dusche Frija. So wie es die Pinguine gern haben – in Würfeln…  Aber davon so viel wie man möchte. ;-) Dass es keine Handtücher gab oder gar Toilettenpapier will ich hier erst gar nicht erwähnen. Zum Duschen bin ich dann übrigens eine Etage tiefer. Wir hatten zwar ein Raumwunder in Form eines Dusch/Toiletten/Bades. An dem hätte sich aber selbst Ikea noch raumtechnisch die Zähne ausgebissen. Aber ich wollte dann doch nicht gleichzeitig mit dem Duschwasser die Toilette spülen. Eine Klobrille gab es nämlich nicht und Platztechnisch hätte ich mit mindestens einem Bein im Klo stehen müssen um die Tür hinter mir schließen zu können. Andernfalls hätte ich auch noch den Schlafraum Unterwasser gesetzt. ;-) In der Kategorie schlechtestes Hotels/Hostels auf der Tour geb ich ihm glatte fünf von Fünf Punkten.

 

So schlecht wie das Hotel so sah es auch mit einem anständigen Frühstück in dieser Stadt aus. Wobei ich, ohne der Stadt dabei zu nahe treten zu wollen ihr die gleiche Platzierung in diesem Ranging geben würde. Vielleicht versuch ich es mal nur mit der Erwähnung des Positiven…der Kaffee war – ok. Was das andere Undefinierbare war wollte ich spätestens nach dem ersten Bissen auch nicht mehr näher in Erfahrung bringen. Daniel übrigens auch nicht. 

Aber hey es gab auch positives - der Regen hatte aufgehört und wir konnten in einen strahlenden Sonnenschein starten. Gleich hinter der Stadt fingen die Serpentinen an die uns ohne Unterbrechung von 2400 m auf 4200 m hinauf katapultierten. Einzig für eine wirkliche zügige Fahrt war zum einen die Straße zu schlecht (viel Kies gerade in den Kurven und sehr viele Spurrillen) und zum anderen hatte die Betty in der Höhe einfach nicht mehr den Biss. Hier hilft dann echt nur noch Umdrehung Umdrehung und noch mehr Umdrehung.

Die Landschaft hier ist echt der Wahnsinn. Wo man auch hinschaut wunderschöne Bergeformationen, faszinierende Täler und hinter jeder Kurve ein neuer Atemberaubender Panoramablick. Man muss sich echt konzentrieren um wenigstens mit einem Auge auf der Straße zu bleiben. ;-) Allein schon weil hinter jeder Kurve wieder ein neuer Zoo auftaucht. Allein heute hatte ich Lamas, Schafe, Ziegen, Kühe und Pferde auf der Straße. Hab ich was von Gottes Geschöpfen vergessen…ach ja die unzähligen Hunden aber die haben wir ja immer und überall auf der Route. Wobei hier sind sie manchmal ganz bekloppt. Laufen einen ständig laut bellend und zähnefletschend vor das Moped. Viel hat manchmal echt nicht mehr gefehlt und irgendwann passiert´s bestimmt noch mal das ich einen Pelzträger mitnehme… :-/ Ich mag ja wirklich Hund aber die hier sind wirklich Buzzy… Letztens erst gesehen wie genau vor meinen Augen einer der Flohträger schnellen und unbedarften Schrittes die Straße überqueren wollte und dabei einem Wagen genau vor die Räder gelaufen ist. Drei vier rollen hat er unter dem Wagen vollführt und im dabei die vordere Schürze abgerissen. Ab in den Hundehimmel…? Denkste. Der Pelzträger ist laut quietschend in einem irren Tempo von dannen gezogen. Aber ich denke mal weit wird er bei den Verletzungen nicht mehr gekommen sein. Selbst den Wagen hat es ein gutes Stück hochgehoben mich hätte es bestimmt geschmissen. Keine schöne Vorstellung, für beide nicht… :-/

Die rasante Passfahrt nahm nach gut Hundert Km an einer Baustelle ein jähes Ende. Und zwar genau für 1 ½ Stunden. Nichts ging mehr. Für jeweils zwei Stunden hatten sie die einzige Straße von Nascar nach Cusco bzw. Machu Pitschu total gesperrt. Und so lange war da auch kein durch kommen mehr. Hätten wir uns gar nicht so beeilen müssen. Aber wenn ich ehrlich bin fahren wir ja nicht deshalb so zügig weil wir´s eilig haben… ;-) Nach einer kurzen aber erfolglosen Suche nach einem Schattigen Plätzchen für das ungeplante Päuschen haben wir letztendlich doch noch ein kleines halb vergessenes Restaurant ganz in der Nähe gefunden. Ich glaub wir waren auch seit Jahren die ersten Gäste… ;-) Nein die ältere Dame war alters entsprechend ein wenig verhuscht aber wirklich nett. Und in ihrem verstaubten und kühlen aber leider auch Moskito verseuchten Haus war es trotzdem alle male besser als in der prallen Sonne der Baustelle zu warten. Punkt zwölf standen wir dann wieder Gewehr bei Fuß an der Schranke. So ein leichtes Chaos, hier würde man bestimmt noch von völlig normalen Verhältnissen sprechen, hatte sich schon eingestellt. Irgendwann gab sich die Frau von der Absperrung der immer lauter und Dränger werdenden Hupkanonade geschlagen und ließ uns ein bissel vor der Zeit los… ;-) Und was dann geschah glich eher der großen Flucht als dem passieren einer Baustelle. Alles stürmte in einem irren Gedränge auf die nun offene Straße zu. Und was ich kurze Zeit später feststellen musste das Gleiche von der Gegenseite. So traf sich dann der ganze irre Konvoi, gleichermaßen aufgestaut von Stunden langem Warten in einem nicht mehr zu bändigenden Drang des Vorwärtskommens genau in der Mitte der Baustelle in einem wüsten Inferno von Sand- und Schotterpisten welche selbst bei positiver Betrachtung kaum genügend Platz für eine Fahrspur gelassen hätte. Was soll ich sagen Peruanische Verhältnisse eben… ;-)

Ab hier war dann  für gut 1 1/2 Stunden Pause angesagt...
Ab hier war dann für gut 1 1/2 Stunden Pause angesagt...

Die rasante Passfahrt nahm nach gut Hundert Km an einer Baustelle ein jähes Ende. Und zwar genau für 1 ½ Stunden. Nichts ging mehr. Für jeweils zwei Stunden hatten sie die einzige Straße von Nascar nach Cusco bzw. Machu Pitschu total gesperrt. Und so lange war da auch kein durch kommen mehr. Hätten wir uns gar nicht so beeilen müssen. Aber wenn ich ehrlich bin fahren wir ja nicht deshalb so zügig weil wir´s eilig haben… ;-) Nach einer kurzen aber erfolglosen Suche nach einem Schattigen Plätzchen für das ungeplante Päuschen haben wir letztendlich doch noch ein kleines halb vergessenes Restaurant ganz in der Nähe gefunden. Ich glaub wir waren auch seit Jahren die ersten Gäste… ;-) Nein die ältere Dame war alters entsprechend ein wenig verhuscht aber wirklich nett. Und in ihrem verstaubten und kühlen aber leider auch Moskito verseuchten Haus war es trotzdem alle male besser als in der prallen Sonne der Baustelle zu warten. Punkt zwölf standen wir dann wieder Gewehr bei Fuß an der Schranke. So ein leichtes Chaos, hier würde man bestimmt noch von völlig normalen Verhältnissen sprechen, hatte sich schon eingestellt. Irgendwann gab sich die Frau von der Absperrung der immer lauter und Dränger werdenden Hupkanonade geschlagen und ließ uns ein bissel vor der Zeit los… ;-) Und was dann geschah glich eher der großen Flucht als dem passieren einer Baustelle. Alles stürmte in einem irren Gedränge auf die nun offene Straße zu. Und was ich kurze Zeit später feststellen musste das Gleiche von der Gegenseite. So traf sich dann der ganze irre Konvoi, gleichermaßen aufgestaut von Stunden langem Warten in einem nicht mehr zu bändigenden Drang des Vorwärtskommens genau in der Mitte der Baustelle in einem wüsten Inferno von Sand- und Schotterpisten welche selbst bei positiver Betrachtung kaum genügend Platz für eine Fahrspur gelassen hätte. Was soll ich sagen Peruanische Verhältnisse eben… ;-)

Trotz der manchmal sehr aufdringlichen und nicht müde werdenden Aufforderung des Navi mich durch sämtliche Feldwege bis zu unserem Ziel zu führen kamen wir recht gut vorwärts. Vielleicht sollte ich endlich mal die Option „Vogelbeobachtung im heimischen Unterholz“ ausschalten…? ;-p 

Gegen halb drei waren wir dann endlich am Bahnhof von Ollantaytambo. Gleich mal schlau gemacht wann die hier so fahren und was es so kosten soll. Schlussendlich gebucht haben wir aber noch nicht weil wir erst mal checken wollten ob in Aquas Calientes überhaupt noch ein Schlafplatz für uns frei ist. Wenn es in Ollantaytambo an einem mit Sicherheit nicht mangelt dann an Hostels und Souvenirständen. So gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Hostel eher unproblematisch. Gesucht wurde günstig für zwei Tage mit Unterstellmöglichkeit für die Maschinen. Schließlich sind wir die erste Nacht gar nicht vor Ort und kommen auch morgen erst später zurück. Wichtig war uns ja nur dass die Klamotten sicher unterkommen und die Maschinen nicht auf der Straße stehen müssen.

 

Wieder Erwartens war der Zug um 19 Uhr wirklich ausgebucht. Um die Uhrzeit in der Nebensaison…? Nu ja half nichts also nahmen wir die überaus günstige Alternative um 21 Uhr für 50 US $ pro Person und Strecke. Lacht nicht das war im Verhältnis gesehen wirklich günstiger… ;-) Sonst wären 59 US Dollares fällig. Ja ja man merkt halt sofort wann man in einem Touri Hotspot ist. Was die Rückfahrt Morgen kostet wollt ihr mit Sicherheit nicht wissen. ;-)

Am Bahnhof war selbst um die Uhrzeit noch die Hölle los. Menschenmassen über Menschenmassen wo wollten die um die Uhrzeit denn alle noch hin? In den Zug passen die mit Sicherheit nicht alle. Kurz nach acht kam dann noch mehr Leben in den Bahnhof als der Zug von Machu Pitcchu einfuhr und noch mehr Massen in die Nacht entließ. Ströme von müden, abgeschlafften und ziemlich ausgelaugten Touris kamen uns entgegen und suchten lahmen Fußes ihren Weg in ihre Hostels. Und wie man ihren Augen entnehmen konnte nur noch ihren Betten entgegen. Na ich hoffe mal das ich morgen um diese Zeit nicht den gleichen Anblick biete… ;-)

Ein Licht am anderen Ende ist halt manchmal doch nur entgegen kommender Zug... ;-)
Ein Licht am anderen Ende ist halt manchmal doch nur entgegen kommender Zug... ;-)

Pünktlich um halb neun war dann der Einlass. Die Wagen waren ok. Sauber aufgeräumt aber wie ein Großraumabteil eben etwas kühl. Nach und nach füllte sich unser Wagon und war am Ende auch ziemlich gut gefüllt. Mit Aussicht war ja um diese Uhrzeit nichts mehr. Daniel schlief derweil schon mal vor. Während ich mich an meinem Läppi ausließ. Was sich als gar nicht so leicht herausstellte da der Wagen unglaublich stark schwankte bei der Fahrt. Habt ihr schon mal versucht einen Text zu schreiben die Schrift ständig vor den Augen verschwimmt weil der Wagen, der Tisch und dementsprechend auch der Läppi ständig hin und her geschaukelt wird…? Da kriegt man auf die Dauer echt Augenkrebs. Und ständig huschte mein Mauszeiger über den Bildschirm weil die Maus auf dem Tisch auf und ab tanzte. Ich musste einige Male so laut lachen das die junge Frau am Nachbartisch schon rüber schaute… ;-)

 

In Aquas Calientes oder wie mein Navi sagen würde Machu Picchu Pueblo angekommen ging gleich Richtung Hotel. Da uns unser Magen aber etwas anderes wollte ging´s vorher zu nächst bei einem Restaurant vorbei. Zum Glück hatte die Dunkelheit seinen Schleier über sie Szenerie gelegt bei Tage und einer dementsprechend genaueren Betrachtung wäre ich sicher nicht hier gelandet. Alkohol desinfiziert ja bekanntlich also gab´s zum Essen ein Bierchen. Erstaunlicherweise Mundete das Essen wirklich gut aber vielleicht lag´s auch am Hunger oder am Bier? ;-) Auf jeden Fall hatte ich schon deutlich schlechter gegessen. Also Augen zu und durch könnte man sagen.

 

Gegen Mitternacht schlugen wir dann beim Hostel auf. Das Zimmer war ok allerdings dem Preis nicht wirklich angemessen. So halb eins machte auch ich dann auch die Augen zu.

 

In diesem Sinne Guats Nächtle… :-)



Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagessroute: Abancay → Ollantaytambo

Tageskilometer: ca. 250 Km





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