Camino de la Muerte - oder wer fährt schon freiwillig die Straße des Todes…?!?! ;-)


So langsam hab ich mich wohl an das tägliche aufstehen um sechs gewöhnt. Ich wache jetzt schon immer von alleine um die Uhrzeit auf auch ohne Wecker. ;-) Frühstück wenn man es denn so nennen möchte gab´s im Hotel. Für jeden ein Brötchen und Kaffee nur auf Nachfrage. Das war´s.

 

Heute spielte zumindest das Wetter mit. Strahlender Sonnenschein wäre zwar zu viel gesagt aber zumindest schüttete es nicht in Strömen wie gestern. Also nix wie rein in die Moped Klamotten und ab auf die Maschinen. Dummerweise hatte man uns so zugeparkt das wir ne gute halbe Stunde warten mussten bevor wir los fahren konnten.

 

Beim Tanken dann die nächste Überraschung es gibt nicht nur andere Preise für Ausländische Fahrzeuge sondern auch spezielle Tankstellen. Gut drei von vier Tankstellen die ich La Paz gesehen habe sind Bolivia National Tankstellen an denen gibt’s Sprit nur für Einheimische. Da muss man echt aufpassen das man nicht ins Leere fährt… :-/ An der vierten oder fünften Tankstelle hatten wir dann Glück und konnten unsere Maschinen voll tanken und….warum auch immer zahlten wir nur den Einheimischen Benzinpreis von 3,74 BOB/l. Nicht Fragen Tanken, bezahlen und ab… ;-) Wenn ich mich fragt ist der Sprit aber auch nicht mehr Wert. Viel zu unsauber und viel zu wenig Oktan.Der Verkehr in La Paz war leider genauso anstrengend und stressig wie immer so dass wir froh waren als wir die Stadt endlich hinter uns lassen konnte. Das wir das Gepäck und die Koffer im Hotel gelassen haben machte das fahren durch den dicken Verkehr zumindest deutlich angenehmer.

Kaum aus der Stadt heraus empfing uns eine ganz andere Welt. Perfekte Passstraßen, wunderbare Landschaften und frische Luft. Was für ein Unterschied zu dem engen drückenden La Paz. Nach gut 60 Km zweigte von der gut ausgebauten Passstraße der alte „Camino de la Muerte“ ab. Schlagartig waren wir von feinstem Teer mitten in der Schotter und Geröll Piste. Mit den „nackten“ Maschinen machte die Schotter Piste aber wirklich einen Heidenspaß. In teils sehr engen und unübersichtlichen Serpentinen überwindet die überwiegend einspurige Piste gut 3400 Höhenmeter. Angefangen bei über 4600 Höhenmetern mündet die Straße schließlich bei 1200 Höhenmetern in Coroico. Leitplanken gibt es so gut wie keine so dass man den Blick ungehindert in die Tiefe schweifen lassen kann. ;-) Stellen an denen man überholen bzw. passieren könnte sind auch ziemlich rar gesät. Mit der von allem Ballast befreiten Betty machte die Schotterpiste aber einen Heidenspaß. Immer wieder gern. ;-)


In Coroico stärkten wir uns für den Rückweg. Der aber deutlich weniger Adrenalinlastiger war da wir hierfür die neu gebaute Umgehungsstraße wählten. Einzig die Innenstadt von La Paz mit ihren unendlich scheinenden Staus, den ungefilterten Rußwolken der Lkw´s und Bussen hinter dem selbst die Sonnenstrahlen zu verschwinden scheinen und den permanenten Huptiraden ließ den Stresspegel ein wenig in die Höhe treten.

 

 

Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagessroute: La Paz → Coroico (http://de.wikipedia.org/wiki/Yungas-Stra%C3%9Fe)→ La Paz

Tageskilometer: ca. 200 Km





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