Ab durch die Windmaschine – Patagonien oder auch Windy Country…

 

Nach einer wirklich sehr erholsamen Nacht und einer auch sehr angenehmen und aufmunternden Dusche ging’s anschließend zum vom Hostel gesponserten Frühstück. Ich lass das mit dem Frühstück mal weg…es wird einfach nicht mehr besser auf den letzten Tagen… Aber der Kaffe war…ach ich lass es… ;-)

 

Der Morgen war einfach herrlich und begrüßte uns mit angenehmen 9 Grad während die Sonne aus allen Löchern strahlte. Grund genug sich ein bissel Sonnencreme ins Gesicht zu schmieren… Oder wie Daniel es ganz im Michelin Style handzuhaben pflegte sich zu dem Innenfutter der Moped Klamotten auch noch zwei Fleece Pulli unter die Jacke zu quetschen und die Winterhandschuhe raus zu kramen während die Heizgriffe auf höchster Stufe schon versuchten das Griffgummi vom Lenker zu brennen… ;-p

Bevor es in die Wildnis ging wurden die Tanks der Mopeds noch mit erstaunlich „günstigen“ 90 Cent Sprit geflutet. Das sollte reichen für die anstehenden 400 km. Dachten wir zumindest… ;-)

Die Landschaft war - welche Landschaft…? Es gab nichts einfach nichts zu sehen. Das Land war platt so platt da würde selbst Ostfriesland neidisch werden. Was macht man also am besten wenn das Auge nicht zu sehen hat, die Ohren vom lauten Sausen der Windgeräusche dermaßen gepeinigt werden das man nur mit Mühe überhaupt noch Musik hört und dazu in einer Schräglage fahren muss (wegen dem Wind) als wenn man permanent um eine irre enge Kurve fährt. Hmm… ich kann euch sagen was ich mache…die Kilometersteine mitzählen, den Schlaglöchern versuchen auszuweichen, (auch denen die nicht da waren um die Reifen auch auch gleichmäßig abzufahren ;-)) und laut und falsch alles mit zu singen was ich auch nur halbwegs noch von der Musik in meinem Helm mitbekomme. ;-) Ich bin für Tipps offen…also her damit… ;-)

 

Unsere erste und einzige Pause machten wir ungefähr auf halber Strecke in Tecka. Ein Ort wie geschaffen fürs durchfahren. Aber wir haben trotzdem ein kleines Päuschen für ein Käffchen eingelegt. Die Tanke, die einzige übrigens im Umkreis von 400 Km sprich von Esquel bis nach Sarmiento war dementsprechend gut besucht. Daniel hatte sich übrigens die Mühe gemacht die Wagenkolonne vor den Zapfsäulen zu zählen. Ein Bild das ein wenig an die Ölkrise der 70ér erinnerte. Das offizielle Ergebnis 44 Autos und Motorräder und das ganze gut zwei Blocks lang. Das ließ dann auch ernste Zweifel nach einem Nachtanken aufkeimen. Da es hier auch weit und breit das einzige Käffchen gab´s war die Entscheidung leicht gefallen hier zu bleiben. Sogar Wifi gab es man staune… ;-)

Die doch recht optimistische Einschätzung Daniels über den Spritverbrauch seiner Kleinen bezüglich der Reststrecke bis Sarmiento war wohl eindeutig geprägt vom Unwillen sich hier noch ne halbe Stunde für Sprit anzustellen. Wer kann ihm das verdenken angesichts der Mega langen Autoschlange. Einzig die Realität holte uns schneller ein als gedacht. Keine 50 km und die Reserve seiner Maschine ging an. Nu ja wir haben ja zumindest unsere Zusatzkanister. Aber es waren auch noch gut 180 Km bis Sarmiento . ;-P Also nichts wie runter vom Gas und mit gemütlichen hundert durch die sprichwörtliche Wüste. Wo Daniel doch diese Sightseeing Touren liebt… ;-)

Schotter so weit das Auge blickt...und das auf der Hauptstraße...
Schotter so weit das Auge blickt...und das auf der Hauptstraße...
Unser Hostel für heute...
Unser Hostel für heute...
Na wer hat denn da den Einkaufskorb gestiebitzt... ;-)
Na wer hat denn da den Einkaufskorb gestiebitzt... ;-)
 Heute war dann endlich mal die gute amerikanische Grillkohle fällig... ;-)
Heute war dann endlich mal die gute amerikanische Grillkohle fällig... ;-)

Sarmiento war…ja eigentlich wie so fast jedes Nest der letzten Tage. Für die Einwohnerzahl gesehen sehr zersiedelt und weiträumig. Die Durchgangsstraßen waren noch asphaltiert danach gab´s nur noch Schotter. Hier sogar bis zu den Achsen. ;-) Ein Zentrum oder eine Einkaufszeile suchte man hier leider vergebens. Dafür gab es ein Hostel und einen Supermarkt. Naja und eigentlich reichte das auch völlig. Das Hostel hatte einen Platz für uns und die Maschinen frei und der Supermarkt bot alles was der ausgehungerte Magen verlangte. So langsam wurde es Zeit die Holzkohle die ich seit nun mehr 3 Monaten - 15 Ländern und über 20.000 Km durch Nord- Zentral- und Südamerika auf meinen Soziussitz chauffiert habe dem Gott der Flamen zu opfern. Sprich grillen war angesagt. ;-) Gesagt getan und sogar das Wetter spielte mit. Daniel bekam sein Fleisch und unsereins genoss den Fisch.

Punkt, fertig…Tag aus…

 

Guats Nächtle euch… ;-)

 

 

Wo sind wir..? Hier sind wir... ;-)
Wo sind wir..? Hier sind wir... ;-)

Tagessroute: Esquel → Sarmiento

Tageskilometer: ca. 430 Km





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