Unser wirklich allerletzter Fahrtag (…auf dieser Tour… ;-))

 

Bloß keinen Stress an unserem letzten (Fahr-)Tag… Also kein Wecker der Natur ihren Lauf lassen und warten bis der letzte Traum ausgeträumt und die Augen von alleine aufgehen. ;-) Das nun schon zur Gewohnheit gewordene Pfeifen des Windes war denn auch das erste was mich so langsam zurück in die Wirklich riss. So schön der Gedanke an eine heiße Dusche am frühen Morgen war so sehr verflog dieser sobald ich darunter stand… Seit froh das ich euch den Geruch nicht mit rüber schicken kann. ;-) Da half auch kein noch so gut riechendes Duschgel. Danach war schlimmer als vorher nur nasser… :-/ Das nicht wirklich üppige und auch nicht wirklich günstige Frühstück konnte darüber leider auch nicht hinweg helfen. ;-) Aber nett sind sie die Herbergs- Ältesten. ;-) Haben sich wirklich gefreut als wir nun schon das zweites Mal an ihrer Tür geschellt haben. :-)

...startklar für die letzten Kilometer unserer Panamericana Tour...
...startklar für die letzten Kilometer unserer Panamericana Tour...

Und danach ein letztes Mal packen. Ein schon so zur Gewohnheit gewordener Handlungsablauf. Fünf Monate, das heißt fast 150-mal alles zusammen suchen ordentlich zusammen packen und auf der Betty verstauen. Der Vorteil alles hat seinen festen Platz man muss nicht überlegen wo was hin muss und es spart viel Zeit und ein weiterer unschätzbarer Vorteil da fällt auch das kleinste Teil auf das fehlt oder fehlen könnte. ;-) Ein letztes Mal auch in die so vertrauten Moped Klamotten. Die mir mittlerweile sind wie ein zweite Haut. Extrem bequem und dazu echt strapazierfähig und robust. Und wie ich beim Sturz fest stellen konnte  - einem echt die Pelle am Arsch retten kann… ;-p Außerdem gehören Staub und Dreck einfach zum Abenteuer-Outfit…dementsprechend sind die Klamotten nie wirklich dreckig sondern wurden höchstens zweckentsprechend benutzt. ;-) Zudem muss man sich keine Gedanken machen was man anziehen soll. ;-)

Ein herrlich kurzer Fahrtag…nicht viel mehr als zweihundert Kilometer… Sehr schön so als Abschluss. :-) Bis zur Fähre waren es gerade mal 35 Km und dementsprechend schnell waren wir auch da. Dann rüber auf ´s Festland und die letzten knapp 170 km bis Punta Arenas noch mal richtig genossen… :-)

Zum Schluß konnten wir nur noch die Taschentücher rausholen und hinterher winken...
Zum Schluß konnten wir nur noch die Taschentücher rausholen und hinterher winken...
Hier tat sich erstmal lange garnichts...und dann war doch nur wieder winken angesagt...
Hier tat sich erstmal lange garnichts...und dann war doch nur wieder winken angesagt...
...beim vierten Versuch kamen wir dann auch endlich mit...
...beim vierten Versuch kamen wir dann auch endlich mit...

Ach ja da war ja noch was…stimmt ja die Fähre…also so schnell ging´s dann doch nicht… Als wir zum Anleger vorfahren sehen wir die Fähre noch am Anlegeplatz die letzten LKW auf nehmen. Perfekt dachten wir da passen wir doch locker noch mit drauf. Aber denkste kaum ist der letzte Truck auf dem Deck geht die Luke zu und ab geht die Post…ähm ich meine Fähre. Ok dann halt die nächste. Kaum ein paar Meilen entfernt konnte man sie auch schon deutlich ausmachen. Kann also nicht so lange dauern. Also die nächste Fähre legt an und ruck zuck sind auch alle Fahrzeuge von Deck. Der Einweiser bequemt sich nach vorn auf uns zu und meint fahrt doch mal kurz zur Seite damit die PKW schon mal vorfahren können. Kein Problem dachten wir. Mopeds werden ja meist als Lückenfüller bei den Fähren benutzt. Also erst die Autos dann wir. Aber denkste…kaum war mit dem letzten Wagen die Ladefläche der Fähre zugequetscht ging abermals die Lucke vor unseren Augen zu und wech war die Kahn. Dabei haben wir grad noch Witze gemacht dass sie uns vergessen könnten… :-I Nach einer gefühlten Ewigkeit ist dann auch schon wieder die erste Fähre vor Ort und am anlegen. Das Entladen geht wie immer recht zügig…und dann…nix passiert. Das ganze Deck ist wie ausgestorben. Alle außerdem Steuermann den man noch in seiner Kanzel sehen kann sind wie vom Erdboden verschlungen. Ich sag noch so aus Scherz zu Daniel die machen jetzt bestimmt erst mal Mittag. Und wirklich eine gute halbe Stunde passiert gar nichts. Während hier duzende PKWs und LKWs warten… Nach gut 30 Minuten kam wieder leben ins Spiel. Allerdings ließen sie nun zuerst die LKWs aufladen. Auf die Frage ob wir uns denn dazwischen quetschen könnten mit den Bikes antwortete er nur lapidar nein da sind Gefahrgut Transporter dabei also keinerlei PKWs Motos oder sonstiges… Als ob jeder Tanklaster einer Zeitbombe gleichkäme… :-I So legte auch die Fähre ohne uns ab dabei war sie so gut wie halb leer. Wenn wir nicht langsam mal aktiver ans Werk gehen würden säßen wir hier wahrscheinlich morgen noch fest. So warteten wir bei der nächsten Fähre gar nicht erst ab ob wir nun drauf durften oder nicht sondern fuhren einfach drauf los. Mit Erfolg wohlbemerkt. ;-)


Unterm Strich haben wir trotzdem für die zwanzigminütige Fährverbindung über drei Stunden gebraucht. Soweit also zum kurzen Fahrtag. Halb zwei war es als wir von der Fähre gekommen sind da wollten wir eigentlich längst in Punta Arenas gelandet sein. Naja wie gesagt kein Stress am letzten Fahrtag… ;-)

Die letzten paar Kilometer auf unserer Panamericana Tour liefen dafür recht angenehm und stressfrei. Und wenn man mal vom Wind absah war es auch eine schöne letzte Strecke. Punto Arenas überraschte erst mal mit seiner Größe. Hier unten gibt nicht viel große Orte. Zielstrebig sind wir gleich zur Touri Info durch gefahren und haben uns mit den aktuellen Hotel Adressen versorgt. Und siehe da das Glück war uns hold…gleich das erste Hoster ein Treffer. Parkplatz, Wifi und ein Privat Room, und das zu einem wirklich passablen Preis. Wow so viel Glück hatten wir lange nicht mehr auf Anhieb. Nach deinem kleinen Abstecher in die Innenstadt mit gleichzeitigem Abendessen trafen wir bei der Rückkehr im Hostel gleich noch auf Gianmorco und seine Freundin Kathie. Über die beiden sind wir im Netz bei der Suche auf einen oder mehrere Mitreisende für unserern halb leeren Container gestoßen. Zusammen wollen sie mit uns am Montag ihre dicke Ural im Container verladen. So ein Zufall. Und dazu noch perfekt. Da Gianmarco perfekt spanisch spricht konnten wir mit ihm gleich die letzten Vormalitäten für die Verladung am Montag klären. Super so hab ich´s gern… ;-)

 


Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagessroute: Cerro Sombrero → Punta Arenas

Tageskilometer: ca. 220 Km





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